
In den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden die Weichen für die gegenwärtige gesellschaftspolitische und technokratische Entwicklung gestellt. Dabei spielt das Experiment „Universum 25“ eine interessante Rolle. Kennst du dieses Experiment? Und weißt du, wie es mit der Entwicklung von KI und dem Transhumanismus verbunden ist? In diesem Artikel befassen wir uns mit den Schlussfolgerungen dieses Experiments und den Schatten, den sie auf die heutigen Entwicklungen werfen.
Das Experiment „Universum 25“ ist eine Simulation einer globalen Überbevölkerung. Damit reiht es sich zu den anderen Simulationen aus der Gegenwart ein wie Event 201 und SPARS für eine globale Pandemie und Food Chain Reaction für eine globale Nahrungsmittelverknappung. Das Ziel solcher Events ist die Vorbereitung der Bevölkerung auf bestimmte Ereignisse.
Über das Experiment „Universum 25“ wurde schon ausführlich in der Presse berichtet, zum Beispiel hier. Nichtsdestotrotz werde ich in den ersten zwei Kapiteln die wesentlichen Details zum Experiment zusammenfassen. Diese sind die Grundlage für ein besseres Verständnis der Schlussfolgerungen aus diesem Laborversuch.
- Einleitung
- Das Experiment „Universum 25“
- Kritische Auseinandersetzung mit dem Experiment
- Weitere Hintergründe zum Experiment
- Calhouns Visionen für die Menschheit
- Zeitskala und Parallelen zur Gegenwart
1. Einleitung
Die Sorge um die menschliche Überbevölkerung ist ein uraltes Thema.
Der Kirchen-Autor Tertullian lebte im zweiten Jahrhundert n. Chr. in der Stadt Karthago, als die Weltbevölkerung 190 Millionen betrug. Er sagte: „… überall sind Wohnungen, überall Bevölkerungen, überall Staaten, überall Leben. Wir sind der Erde eine Last, kaum reichen die Elemente für uns aus, die Bedürfnisse werden knapper und überall gibts Klagen, da uns die Natur bereits nicht mehr erhalten will. Seuchen, Hunger, Kriege, Untergang von Städten sind schier für Heilmittel zu halten, für eine Art Beschneidung des überwuchernden menschlichen Geschlechtes.“ [DE ANIMA, Cap.30]
1804 erreichte die Bevölkerungszahl 1 Milliarde und während des 19. Jahrhunderts äußerte der Pfarrer und Ökonom Thomas Robert Malthus seine Befürchtungen, dass die Macht der Bevölkerung auf unbestimmte Zeit größer ist als die Macht der Erde. Er postulierte, die Produktion von Nahrungsmitteln nehme nur linear zu, während die Anzahl der Menschen exponentiell wachse. „Ein Mensch, der in einer schon okkupierten Welt geboren wird, wenn seine Familie nicht die Mittel hat, ihn zu ernähren oder wenn die Gesellschaft seine Arbeit nicht nötig hat, dieser Mensch hat nicht das mindeste Recht, irgendeinen Teil von Nahrung zu verlangen, und er ist wirklich zu viel auf der Erde. Bei dem großen Gastmahle der Natur ist durchaus kein Gedecke für ihn gelegt. Die Natur gebietet ihm abzutreten, und sie säumt nicht, selbst diesen Befehl zur Ausführung zu bringen.“
Das Bevölkerungswachstum beschleunigte sich im 20. Jahrhundert und verdoppelte sich 1927 auf 2 Milliarden und 1959 auf 3 Milliarden. Und das 20. Jahrhundert versprach, dass sich dieses Wachstum noch weiter beschleunigen würde. Derzeit ist die Weltbevölkerung bei 8 Milliarden angekommen.
„Tragfähigkeit“ nennen Ökologen die maximale Anzahl von Organismen einer Art (Populationsgröße), die ein Lebensraum ernähren kann. Die logische Schlussfolgerung der Wachstumskritik ist: „Unendliches Wachstum ist auf einem endlichen Planeten nicht möglich.“
Es bleibt die Frage, wie viele Menschen kann die Erde tragen?
Um die Frage zu klären, welchen Einfluss der zur Verfügung stehende Raum auf eine wachsende Population hat, startete die John-Hopkins-University 1947 mit einem Nagetierökologie-Experiment. John B. Calhoun nahm als Forschungsassistent an diesem Versuch teil.
1954 wurde Calhoun von dem National Institute of Mental Health (NIMH) eingestellt, das großes Interesse an diesen Forschungen zeigte. Das NIMH ist dem National Institutes of Health (NIH) untergeordnet. Das NIH wiederum gehört zum US-Gesundheitsministerium und ist die wichtigste Behörde für biomedizinische Forschung der USA.
Als Angestellter des Psychologischen Labors des NIMH wiederholte Calhoun das Experiment in speziell konstruierten „Nagetier-Universen“. Mit seinem letzten Experiment dieser Reihe, dem Experiment „Universum 25“, wurde Calhoun berühmt. Seine Forschung hatte zum Ziel, Zukunftsprognosen für die menschliche Gesellschaft zu treffen.
2. Das Experiment „Universum 25“
Was würde geschehen, wenn man für Mäuse ein «Mäuseparadies» erschafft, in dem sie alles haben, was sie brauchen, außer Platz?
Das Mäuse-Universum dieses Experiments war ein begrenzter physikalischer Raum, der aus 16 gleich aufgebauten Zellen bestand (siehe Abb.1) – einem 16-Zellen-Universum. Jede Zelle bot laut Calhoun die Möglichkeit, viele der Verhaltensweisen auszuleben, die für die Tierart charakteristisch sind.

Anmerkung: Auf dem Foto sieht man Calhoun und ca. 200 Mäuse, wenn man auch die verdeckte Seite mit einrechnet.
Außer Platz war alles andere im „Mäuseparadies“ vorhanden.
- Genügend Ressourcen – für die Mäuse hieß das, genügend Nahrung und Wasser. Für den Nestbau stand immer ausreichend Baumaterial zur Verfügung.
- Perfektes Wetter – für Mäuse herrschte die perfekte Temperatur von 21 – 32 Grad.
- Keine Krankheiten – Tierärzte kümmerten sich um die Gesundheit der Bewohner. Etwa alle vier bis acht Wochen wurde das Paradies gereinigt.
- Keine Fressfeinde.
Alle sterblichkeitsfördernden Parameter wurden beseitigt. Man hatte den „perfekten“ Ort geschaffen auf einem begrenzten Raum = einem 6,6 Kubikmeter großen Würfel, ca. einen halben Meter hoch. Und es gab 256 Nistfächer in vier Etagen. Die Beobachtungen des Experiments wurden in 4 Phasen unterteilt.
Phase A „Einzug“
8 Hausmäuse (4 Männer und 4 Frauen, 48 Tage alt) wurden am 9. Juli 1968 in das 16-Zellen-Universum eingeführt. Die vier Mäusepaare erkundeten ihre neue Heimat mit den Unterkünften, Nestern, Leitern, Gängen, Futterstellen, Wasserstellen, Nistmaterialen und richteten sich ein.
Phase B „Wachstum“
Die ersten Jungtiere wurden geboren. Die Population wuchs nun exponentiell. Die Zahl der Mäuse verdoppelte sich alle 55 Tage. Alles lief prima. Die Mäuse entwickelten sich prächtig, waren gut drauf und gesund. Laut Calhoun bestand eine soziale Grundeinheit aus einem territorialen Männchen, drei konkurrierenden, aber untergeordneten Männchen und sechs sich effektiv fortpflanzenden Weibchen. Am Ende von Phase B waren alle Zellen mit solchen sozialen Grundeinheiten gefüllt.
Phase C „Gebremstes Wachstum“
Am Tag 315 waren es nun 620 Mäuse. Die Population verdoppelte sich jetzt nur noch alle 145 Tage. Calhoun erklärte den Geburtenrückgang wie folgt. Normalerweise wandert der Überschuss ab, der keine sozialen Nischen mehr findet. In seinem experimentellen Universum gab es jedoch keine Gelegenheit zur Auswanderung. Als die ungewöhnlich vielen Jungen das Erwachsenenalter erreichten, mussten sie bleiben, und sie kämpften um Rollen in dem gefüllten sozialen System. Männchen, die versagten, zogen sich physisch und psychisch zurück; sie wurden sehr inaktiv.
Infolge der extremen Anforderungen, die an territoriale Männchen gestellt wurden, um heranwachsende Artgenossen abzuweisen, nahm ihre Fähigkeit ab, ihr Territorium weiterhin zu verteidigen. Die Verringerung der männlichen Territorien stresste die Weibchen. Sie reagierten vermehrt aggressiv, auch auf die eigenen Jungen, die angegriffen und verletzt wurden und mehrere Tage vor der normalen Entwöhnung ihr Zuhause verlassen mussten. Ebenso ging die Empfängnisrate zurück, und die Resorption (Auflösung) der Föten nahm zu.
Das soziale Verhalten der Mäuse änderte sich drastisch. So bildeten sich verschiedene Gruppen von Außenseitern. Einige von ihnen verbrachten den größten Teil ihres Lebens als Einzelgänger. Die meisten der zurückgezogenen Männchen versammelten sich jedoch in großen Ansammlungen.
Sie zeichneten sich durch massenhaft frische Wunden aus. Nur in wenigen Fällen wurden ihnen diese Wunden von territorialen Männchen zugefügt. Von Zeit zu Zeit brach jedes zurückgezogene Männchen in einen kurzen Gewaltausbruch aus, bei dem es eines der mit ihm verbundenen zurückgezogenen Männchen angriff. Das angegriffene Männchen flüchtete selten, sondern kauerte sich hin und ließ sich beißen.
Weibliche Gegenstücke dieser zurückgezogenen Männchen neigten dazu, sich in höher gelegene Nistkästen zurückzuziehen, die von Weibchen mit Würfen weniger bevorzugt wurden.
Auch das Sexualverhalten wies nun ein breites Spektrum auf. Dazu gehörte bei den Männchen, dass sie Weibchen um ein Vielfaches der normalen Dauer bestiegen, und dies oft ohne Penetration. Sie bestiegen auch andere erwachsene Männchen als auch nicht empfängliche Weibchen, und in extremen Fällen sogar unreife Individuen beider Geschlechter. Einige der Weibchen zeigten ein männliches Sexualverhalten. Sie bestiegen sowohl erwachsene Männchen als auch andere erwachsene Weibchen.
Den Zusammenbruch des sozialen Verhaltens, der aus der Überfüllung resultierte, nannte Calhoun „Verhaltenssenke“.
Obwohl die Sterblichkeitsrate der Nachkommen anstieg und die Geburtenrate stark zurückging, wuchs die Population bis zum Tag 560 noch auf 2200 Tiere an (siehe Abb.2).

Phase D „Todesphase“
Die Anzahl der sich nicht fortpflanzenden Weibchen stieg weiter an. Die männlichen Gegenstücke dazu waren die sogenannten „Schönen“. Ihr Verhaltensrepertoire beschränkte sich im Wesentlichen auf Essen, Trinken, Schlafen und Körperpflege. Sie haben sich den Weibchen nie sexuell genähert und nie gekämpft, so dass sie keine Wunden oder Narben hatten. So blieb ihr Fell in einem ausgezeichneten Zustand, daher bezeichnete Calhoun sie als die „Beautiful Ones“.
„In der Mitte von Phase D gab es praktisch keine territorialen Männchen, keine streitenden Männchen und keine sich fortpflanzenden Weibchen mehr, die in der Lage waren, sich um Junge zu kümmern. Die genetischen und erlernten Anlagen eines effektiven Erwachsenenverhaltens waren bei allen «weggewaschen» worden“, so Calhoun.
Obwohl es genug Nahrung gab, kam es auch zu Kannibalismus. Die Population normalisierte sich nicht wieder, sondern starb vollständig aus. Am Tag 1780 starb das letzte überlebende Männchen.
3. Kritische Auseinandersetzung mit dem Experiment
Ich wollte mir einfach mal ein Bild vom Mäuseparadies machen und zwar genau an dem Tag, an dem die Stimmung im Paradies kippt und es für die Mäuse zur Hölle wird: also zu Beginn von Phase C am Tag 315 mit 620 erwachsenen Mäusen. Daher habe ich mir einfach mal ein Bild gemacht (siehe Abb.3).

Das Bild ist eine maßstabsgerechte Abbildung nach den vorliegenden Daten zum Experiment 25.
Das Mäuse-Universum hat 101 Zoll im Quadrat.
101 Zoll = 256,54 cm
256,54 cm x 256,54 cm = 65.812,8 cm2 = ca. 6,6 m2
Hausmäuse haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 7-11 cm und eine Schwanzlänge von 7-10 cm.
In meiner Abbildung habe ich eine Körperlänge von 10 cm, eine Schwanzlänge von 5 cm und eine Körperbreite von 3 cm angenommen. Wenn man dann die 620 Mäuse gleichmäßig auf den zur Verfügung stehenden Raum verteilt, versteht man das Dilemma. Auch wenn wir uns einige der (im Bild am Boden dargestellten) Mäuse in Gängen, an Futterstellen oder in weiteren Nistplätzen vorstellen.
Eine bildliche Darstellung des Käfigs mit 2200 Mäusen am Tag 560 habe ich mir gespart. Ich denke, dass kann sich jetzt jeder ungefähr selbst vorstellen.
Dass es dann bei so einem starken Gedränge in einem fantasielosen monotonen Kasten ohne Möglichkeit zur Flucht zu Verhaltensänderungen kommt, hätte man sich eigentlich auch schon im Vorfeld denken können. Für diese Erkenntnis muss man nicht jahrzehntelang Mäusepopulationen quälen. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.
„Obwohl diese Art von Umgebung absichtlich so gestaltet wurde, dass sie die Entwicklung der Verhaltenssenke ermöglicht, zeigt uns gerade die Bestätigung ihrer erwarteten Entwicklung, wie man eine Umgebung nicht gestalten sollte. Sie weist auf die nachteiligen Folgen einer statischen Umgebung hin, insbesondere wenn die Anzahl und der Ort der Reaktionsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind.“
— Calhoun
Das heißt also, dass man schon vor Beginn des Experiments wusste, wie es ausgehen wird. Daher hat man zum 25. Mal dasselbe Ergebnis provoziert. AHA. Das ist „SCIENCE“ meine Damen und Herren!!!
In Bezug auf die Verhaltensänderungen der Mäuse sagt Calhoun auch noch folgendes: „Dr. Julius Axelrod hat das Enzym, das Noradrenalin in Adrenalin umwandelt, in dieser und anderen Mäusekategorien der Phase D untersucht. Im Gegensatz zu den Mäusen, die sich gewehrt haben, zurückgewiesen wurden und sich zurückgezogen haben, zeigen diese ‘Schönen‘ keine Anzeichen dafür, dass sie jemals gestresst waren. Wir können nur vermuten, dass die erhöhte Aggressivität erwachsener Weibchen während ihrer frühen Entwicklung in Verbindung mit dem häufigen Kontakt mit anderen Mäusen die Entfaltung dieses Verhaltens, dessen Ausprägung durch die genetische Vorlage gesteuert wird, blockiert hat. Diese sehr frühe Blockierung von sexuellem und aggressivem Verhalten schließt die Möglichkeit aus, die Ausprägung dieses Verhaltens durch Lernen zu entwickeln.“
Calhoun geht in seinen Ausführungen nicht darauf ein, was die Untersuchungen der Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin ergeben haben. Wenn ein Körper Stress wahrnimmt, steigt die Freisetzung dieser Hormone innerhalb weniger Minuten an. Die erhöhten Werte können jedoch relativ schnell wieder auf normale Baseline-Werte zurückgehen, sobald die Stresssituation vorbei ist, normalerweise innerhalb von Minuten bis Stunden. Bei chronischem Stress kann sich das Muster der Hormonausschüttung verändern. Es ist wichtig zu beachten, dass chronischer Stress oft nicht so leicht zu messen ist wie akuter Stress, da er sich über einen längeren Zeitraum erstreckt und verschiedene Auswirkungen auf den Körper und die Psyche haben kann.
Adrenalin und Noradrenalin sind Hormone, die in Stress-Situationen ausgeschüttet werden. Nimmt das Gehirn eine Gefahr wahr, gibt es den Nebennieren das Kommando, diese Stresshormone auszuschütten. Sowohl Noradrenalin als auch Adrenalin verteilen sich dann innerhalb weniger Minuten im gesamten Körper und versetzen ihn damit in den „Fight or Flight“-Zustand. Das Lebewesen entscheidet, ob es kämpfen oder flüchten soll. Aus dem Mäuseparadies flüchten war nicht möglich und kämpfen für die Meisten aussichtslos.
Wir können uns alle vorstellen, dass es in einem überfüllten Mäusegefängnis nach einer akuten Stresssituation nicht zu einer angemessenen Entspannung kommen kann. Somit wird aus akutem Stress ein chronischer Stress. Und chronischer Stress hinterlässt seine Spuren. Zeichen hierfür sind unter anderem: Lustlosigkeit, Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Ängste, Müdigkeit und Erschöpfung, Motivationslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, sozialer Rückzug, psychische Erkrankungen wie Depression, usw. Und wenn Stresshormone das Gehirn blockieren, kommt es auch zum Libidoverlust. All diese hormonbedingten Auswirkungen dürften 1970 auch keine Neuigkeit gewesen sein.
Bleibt noch die Frage, warum sich die Mäusepopulation in Phase D nicht wieder erholt hat, nachdem die Anzahl der Mäuse drastisch gesunken war.
Diese Frage kann ich derzeit nicht beantworten, möchte aber hinzufügen, dass laut Calhoun nur das 16-Zellen-Universum, also das 25. Experiment dieser Reihe, fortgesetzt wurde, um festzustellen, ob spätere Perioden mit rascher Abnahme oder Zunahme auftreten können. Die 1-, 2-, 4- und 8-zelligen Universen wurden zum Zeitpunkt des leichten Rückgangs der Bevölkerungszahl beendet. Deren Ausgang bleibt somit eine Annahme.
Nach Calhoun bestand die Sterbephase aus zwei Phasen: dem ersten Tod – dem „Tod des Geistes“ und dem zweiten Tod – „dem physischen Tod des Körpers“. Der „Tod des Geistes“ war gekennzeichnet durch den Verlust des Lebenssinns. Keine Rolle in der Gesellschaft zu haben, trug zur Entstehung der existenziellen Leere bei. Darauf folgte der Tod des Körpers.
Warum kann man den Mäuse-Käfig nicht 1:1 auf den freien Menschen übertragen? Die Antwort ist ziemlich einfach. Weil UNS nicht unbegrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen. Ich habe versucht, die Unterschiede zwischen Experiment und Realität in einer Tabelle zu verdeutlichen.

Hunger und Kriege reduzieren die Population auf natürliche Weise. Wie sagt man so schön – da hat sich die Natur schon etwas dabei gedacht. Anmerkung: Menschen haben keine Fressfeinde. Jedoch ist der größte Feind des Menschen – der Mensch selbst.
(*) Würde der Mensch mit der Wachstumsbegrenzung „Ressourcen“ den „Point of no Return“ erreichen? Die Studie von Calhoun gibt darauf keine Antwort.
4. Weitere Hintergründe zum Experiment
Interessant ist, WER solche Studien mitfinanzierte?
Die erste Rattenstudie (1947-1949) von Calhoun wurde von der Johns Hopkins University mit einem Zuschuss der Rockefeller Foundation gefördert.
Und auf der Jahrestagung 1968 der AAAS in Dallas hält Calhoun seine legendäre Rede „Der Raum und die Strategie des Lebens“, in der er über seine Experimente berichtet und seine Visionen präsentiert, auf die ich später noch eingehen werde.
Die AAAS – American Association for the Advancement of Science (die Amerikanische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft) ist die weltweit größte wissenschaftliche Gesellschaft und Herausgeber mehrerer Zeitschriften, darunter Science und Science Advances. Ihr Leitspruch lautet „die Wissenschaft fördern und der Gesellschaft dienen“ und ihr Auftrag ist der wissenschaftliche Fortschritt und weltweite Entwicklungen zugunsten der Menschheit.
Werfen wir mal einen Blick auf die Liste der früheren und gegenwärtigen Geldgeber der AAAS, die weltweite Entwicklungen zugunsten der Menschheit finanzieren. Dort finden wir unter anderem:
- AstraZeneca
- Genentech
- Johnson & Johnson Foundation
- NATO
- Norvartis
- Open Society Institute (Gruppe von Stiftungen des George Soros)
- Rockefeller Foundation
Noch Fragen?
5. Calhouns Visionen für die Menschheit
Kommen wir nun zur legendären Rede von Calhoun „Der Raum und die Strategie des Lebens“.
Ich habe mir seine 59-seitige Rede mindestens dreimal durchgelesen. Und ich kann sagen, ab jetzt wird es ziemlich grotesk, gruselig und trotzdem überaus spannend. Im Folgenden bin ich wirklich bemüht, seine Erklärungen und Schlussfolgerungen verständlich zu machen und auf die wesentlichsten Aussagen zu verdichten.
Mit der Entdeckung des konzeptionellen Raums entsteht Homo sapiens.
In längeren Ausführungen beschreibt Calhoun, dass Menschen ein Kontaktbedürfnis haben und die Erfüllung dieses Kontaktbedürfnisses nur innerhalb einer bestimmten Gruppengröße optimal befriedigt werden kann. Dafür definiert er für Menschen eine optimale Gruppengröße von 12 Erwachsenen. Immer dann, wenn sich die Anzahl der Gruppenmitglieder verdoppelt, kommt es vermehrt zu Frustrationen innerhalb der Gruppe, da die Anzahl der Kontakte das Optimum überschreiten. An diesem Punkt teilt sich die Gruppe. Die eine Hälfte bleibt im ursprünglichen Gebiet, während die andere Hälfte ein neues Gebiet besiedelt.
Mit der Zeit füllen sich alle geeigneten bewohnbaren Gebiete, eine Abwanderung ist nicht mehr möglich. Trotzdem wachsen die Gruppen weiter. Calhoun postuliert, dass eine bestimmte Flächengröße pro Erwachsenen aber bestehen bleiben muss.
In seiner Welt entdeckten irgendwann einige „Gruppen eine neue Art von Raum, in dem sie sich bewegen konnten.“ Diesen neuen Raum nennt er den „konzeptionellen Bereich“. Damit sich eine Gruppe zahlenmäßig verdoppeln kann, während sie sich im selben physischen Raum aufhält, muss sie einen konzeptionellen Bereich erwerben, der ihrem physischen Bereich entspricht; so Calhoun.
„Mit der ersten Aneignung eines konzeptionellen Raums, der dem bereits besetzten physischen Raum gleichwertig ist, entwickelte sich der Mensch zu einem echten Homo sapiens.“
— Calhoun
Seine „Grundhypothese: Die Zunahme des konzeptionellen Raums muss ungefähr mit der Zunahme der Gesamtbevölkerung Schritt halten.“
Mit anderen Worten, je kleiner der physische Bereich – die reale Welt – wird, umso größer muss der konzeptionelle Bereich – die virtuelle Welt – werden. In der virtuellen Welt kann Homo sapiens dann alle Dinge ausleben, für die es in der realen Welt keinen Platz mehr gibt.
Calhoun berechnet die optimale Weltbevölkerung
Bei der Berechnung der optimalen Weltbevölkerung bezieht sich Calhoun auf eine Analyse von von Foerster. Von Foerster und seine Kollegen haben in den 1960er Jahren eine Auswertung der Anzahl der Menschen auf der Erde basierend auf den letzten 2.000 Jahren durchgeführt. Im Wesentlichen fanden sie heraus, dass jede aufeinanderfolgende Verdoppelung der Population nur die Hälfte der Zeit benötigte, die für die vorherige Verdoppelung erforderlich war (siehe Tabelle unten).
Calhoun nimmt an, dass sich diese Eigenschaft der Populationszunahme weit zurück durch die menschliche Geschichte erstreckt. Daher definiert Calhoun für den Zeitpunkt (x) eine Gesamtbevölkerung von 1.830 Personen. In seiner Welt durchläuft diese Gesamtbevölkerung nun SIEBEN aufeinanderfolgende Verdopplungen, d.h. 1.830 > 3.660 > 7.320 > 14.640 > 29.280 > 58.560 > 117.120 > 234.240.
Und er vergisst dabei nicht zu erwähnen, dass diese Verdopplungen NUR durch einen wachsenden konzeptionellen (virtuellen) Raum möglich sind.
Den Zusammenschluss von SIEBEN „Kulturbereichen“ nennt er „Nation“. Aus SIEBEN „Nationen“ entsteht ein „Imperium“. Aus SIEBEN „Imperien“ entsteht eine „Liga“. Und SIEBEN „Ligen“ gipfeln in einer „Weltunion“. Diesen Prozess hat er in der folgenden Tabelle zusammengefasst.

Von Foerster und Kollegen betonen in ihrer Analyse, dass der Prozess der Bevölkerungsverdopplung in immer kürzerer Zeit nicht mehr lange in der Zukunft fortgesetzt werden kann. Diese Zeit, zu der die Bevölkerungszahl unbegrenzt wird, nennen sie „Tag des Jüngsten Gerichts“ und berechnen das Jahr 2027 n. Chr.
Auf dieser Grundlage legt Calhoun eine optimale obere Weltbevölkerung von NEUN Milliarden fest.
„Die Verlangsamung des derzeitigen Bevölkerungswachstums, damit die maximale Weltbevölkerung das Optimum von neun Milliarden nicht wesentlich übersteigt, erfordert die Fortsetzung der derzeitigen Bemühungen um eine Verringerung der Geburtenrate.“
— Calhoun
Anmerkung: Laut UNRIC, dem Regionalen Informationszentrum der Vereinten Nationen, hat die Verlangsamung des Bevölkerungswachstums bereits eingesetzt. Es wird erwartet, dass 2037 die Weltbevölkerung neun Milliarden Menschen erreichen. (Eine Verdopplung also von 1988 nach 49 Jahren.)
Der konzeptionelle Raum muss größer werden
Calhoun meint: „Der Mensch ist unter den Tieren einzigartig darin, zu lernen, wie man die Beschränkungen umgeht, die durch die Begrenzung des physischen Raums für weiteres Bevölkerungswachstum entstehen. Er hat diese Flucht geschafft, indem er entdeckt hat, wie man konzeptionellen Raum schafft, … die eine effektivere Bewältigung der physischen und sozialen Umwelt ermöglichen.“
„Um den konzeptionellen Raum weiter auszudehnen, müssen mehr und mehr Individuen in ein gemeinsames Kommunikationsnetz eingebunden werden. Die gesellschaftspolitische Einheit fördert die Vergrößerung und Wirksamkeit solcher Netze. Dieser Zusammenschluss wird so lange fortgesetzt, bis die gesamte Weltbevölkerung in ein einziges Netz eingebunden ist. Dieser Punkt wird erreicht sein, wenn die Weltbevölkerung neun Milliarden erreicht. Aus diesem Grund werden neun Milliarden als optimale Weltbevölkerung festgelegt, bei der der einzelne Mensch als primärer Knotenpunkt und primäres Bindeglied des Kommunikationsnetzes dient.“
— Calhoun
Diese Aussage aus dem Jahre 1968 ist schon bemerkenswert. Ab den 1970er Jahren begann die dritte Industrielle Revolution. Im Vordergrund der Industrie 3.0 stand die Automatisierung durch Elektrotechnik und Informationstechnik. Die allerersten Personal-Computer hielten Einzug in Büro und Haushalt. 1969 gelang es zum ersten Mal, einzelne Computer über eine Telefonleitung miteinander zu verbinden. Nach und nach wurden dann immer mehr Computer weltweit miteinander verbunden. Ab 1993 startet die öffentliche Einführung des Internets. Und fast ein halbes Jahrhundert nach Calhouns Aussage beginnt die vierte Industrielle Revolution – das Zeitalter der Digitalisierung und Vernetzung: der Ausbau des Metaverse und der Ausbau von 5G als Grundlage für das Internet der Dinge (IoT), in dem alles mit allem verbunden ist.
Die Begrifflichkeit „konzeptioneller Raum, deren Erweiterung und Vernetzung“ korreliert mit den heutigen sozialen Medien. Und es geht noch weiter. Die menschliche Schnittstelle „als primärer Knotenpunkt des Kommunikationsnetzes“ bekommt eine digitale Identität. Man erklärt uns, die Verschmelzung der physischen, digitalen und virtuellen Welt sei alternativlos.
Calhouns Prophezeiungen sind ein halbes Jahrhundert alt. Ist er ein Genie oder hat er hellseherische Kräfte? Erinnern wir uns, WER seine Studien finanzierte und VOR WEM er seine Rede hielt. Und wie viele der aufgeführten Sponsoren des AAAS heute Partner des WEF sind.
Der konzeptionelle Kopf hat Grenzen
Wir erinnern uns an seine These: Je kleiner die reale Welt wird, umso größer muss die virtuelle Welt werden. Für Calhoun bedeutet das, Vergrößerungen des virtuellen Raumes „können somit als Vergrößerungen des Kopfes dargestellt werden, während der Rest des Körpers in seiner Größe konstant bleibt.“ Für diese These hat Calhoun sogar eine Zeichnung angefertigt.
Darf ich vorstellen: «Der konzeptionelle Homunkulus».

Nein, das ist kein Witz. Er meint das wirklich ernst. Wörtlich: „Ich habe versucht, diesen ganzen Prozess der fortschreitenden Transformationen als «konzeptionellen Homunkulus» zusammenzufassen. Der Körper des Menschen ist sein früheres biologisches Selbst geblieben, aber das Ausmaß, in dem er seinen Kortex effektiv genutzt hat, hat sich kontinuierlich erhöht.“
Für Calhoun „liegt es auf der Hand, dass irgendwann die maximale Auslastung der kortikalen Masse erreicht sein wird. Da das Bevölkerungswachstum … von der kontinuierlichen Erweiterung des konzeptionellen Raums abhängt, folgt daraus, dass, wenn die maximale Auslastung der kortikalen Masse erreicht ist, jede weitere Zunahme der Individuen zu einem Rückgang der effektiven Verwirklichung der Potenziale führen wird, da die zusätzlichen Individuen den Erwerb relevanter Informationen behindern werden. Durch einen merkwürdigen Zufall sieht es so aus, als ob die maximale Auslastung des Kortex tatsächlich zum Zeitpunkt des Erreichens der optimalen Bevölkerungsobergrenze eintreten wird.“
Na das ist wirklich ein merkwürdiger Zufall. Ab dem Erreichen seiner berechneten optimalen Weltbevölkerung von 9 Milliarden ist laut Calhoun keine effektive Zunahme des virtuellen Raumes mehr möglich. Wahrscheinlich platzt dann die Homunkulus-Birne.
Übersetzt heißt das, der konzeptionelle Raum ist mit abstraktem Denkvermögen und Vorstellungskraft und der daraus resultierten Erfahrung sowie Wissenszuwachs gleichzusetzen. Mit wachsender Population steigt die Intensität des Informationsaustausches und die Informationsmenge zwischen den Individuen. Diese Steigerung entspricht der Vergrößerung des konzeptionellen Raums bei Calhoun. Nach seinen Berechnungen sind ab Erreichen der optimalen Weltbevölkerung alle 9 Milliarden miteinander vernetzt. Laut Calhoun kommt man hier an die Grenze, bei der der Mensch mit seinem biologischen Kortex in der Lage sein wird, diese Informationsflut zu bewerkstelligen.
„Es ist angebracht, diesen Zeitpunkt (Optimum von 9 Milliarden) als „Morgengrauen“ zu bezeichnen, denn er eröffnet die Möglichkeit, in einen neuen Bereich der Evolution einzutreten.“
— Calhoun
Calhouns Visionen werden konkret
Aus seiner These – ab 9 Milliarden Menschen gibt es nicht mehr genügend virtuellen Raum für alle – schlussfolgert Calhoun sehr schlaulich: „Daraus folgt, dass der Homo sapiens als Spezies aufhören muss“. Natürlich hat er auch eine Idee, wie die Spezies überleben kann. Es folgen Calhoun-Zitate seiner Rede, die ich aus seinen langen unwissenschaftlichen Erläuterungen gefiltert habe.
„Ein Grund für die elektronische Revolution ist, dass wir uns einer Grenze des Kortex bei der Verarbeitung von Informationen genähert haben.“
„Das bedeutet, dass wir in Kürze elektronische Prothesen brauchen werden, die ähnlich funktionieren wie unser Kortex. Wir werden mit ihnen verbunden, um eine weitere Vergrößerung unseres konzeptionellen Raums über die vom Kortex auferlegten Grenzen hinaus zu ermöglichen.“
„Eine solche Kopplung mit Denkprothesen stellt den Charakter des evolutionären Fortschritts nach dem Morgengrauen dar.“
„Die Aufrechterhaltung dieser Verknüpfungen ist der Preis, den wir zahlen werden, wenn wir … die weitere Steigerung der menschlichen Möglichkeiten als den gewünschten Verlauf der Evolution wählen.“
Zu Beginn dieser Evolution „wird es nicht mehr angemessen sein, den Menschen als Homo sapiens zu bezeichnen. Ihm muss vielmehr ein spezifischer Name gegeben werden, der die sich entwickelnde Verbindung mit den Denkprothesen widerspiegelt.“
Calhoun schlug auch gleich einen Namen vor: „Homo leo“, in Anerkennung an Leo Szilard.
Setzt man den Begriff „Kortex“ mit menschlicher (natürlicher) Intelligenz gleich, so ist die „elektronische Denk-Prothese“ mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz zu interpretieren. Damit prophezeit er bereits vor einem halben Jahrhundert nicht nur die dritte und vierte Industrielle Revolution, sondern auch die Einführung der künstlichen Intelligenz sowie Implantate als „menschliche Schnittstelle“ zwischen Mensch und KI (Transhumanismus). Für Calhoun ist das der nächste logische Schritt in der menschlichen Evolution.
6. Zeitskala und Parallelen zur Gegenwart
Es sieht so aus, als ob Calhouns Schlussfolgerungen die Zukunft der Menschheit in den nachfolgenden 50 Jahren auf einem Reißbrett skizziert haben. Versuchen wir seine Aussagen in einem größeren Kontext zu betrachten.
Im folgenden eine Zusammenfassung der Ereignisse, die mit Calhouns Rede im Zusammenhang stehen.
— 1968 —
Rede von Calhoun „Der Raum und die Strategie des Lebens“ vor dem AAAS.
— 1971 —
Gründung des WEF – eine Lobby-Organisation, die mit Initiativen wie «Global Redesign» und «Great Reset» das Treffen von globalen Entscheidungen nicht zwischenstaatlich, sondern in «Koalitionen» mit multinationalen Konzernen und zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert.
Viele der Geldgeber von AAAS sind Partner des WEF.
— 1972 —
Der Club of Rome – eine 1968 gegründete Denkfabrik zu Fragen einer „lebensfördernden Zukunft“ – untersucht mittels einer Computersimulation die Auswirkungen von Industrialisierung, Bevölkerungswachstum, Unterernährung, Ausbeutung von Rohstoff-Reserven und Zerstörung von Lebensraum.
„Wenn die Menschheit unverändert weiterleben würde wie bisher, so die Studie, wäre mit einem starken Anstieg der Weltbevölkerung zu rechnen. Die Rohstoffvorräte würden in wenigen Jahrzehnten zur Neige gehen, oder ihre Förderung könnte so kostspielig werden, dass sich der Abbau nicht mehr lohne. Die lange stark wachsende Industrie würde dann einbrechen, Umweltverschmutzung den Zusammenbruch weiter beschleunigen. Bis spätestens 2100 wäre eine Katastrophe für die Weltgesellschaft unvermeidbar.
Eine solche Entwicklung könne auch nicht durch technischen Fortschritt aufgehalten werden, ergab der Bericht „Die Grenzen des Wachstums“. Technischer Fortschritt könnte zwar die Zeit bis zu einem Zusammenbruch verlängern; er würde die Grenzen des Wachstums aber nur ein Stück verschieben und nicht aufhalten. Technische Innovation, folgerte der erste Bericht an den Club of Rome, müsse zwingend mit sozialen und politischen Maßnahmen verbunden werden, um weltweit zu einem ökologischen wie sozialen Gleichgewicht zu kommen.“ [Quelle]
— 1977 —
Der französische Philosoph Michel Foucault definiert die Begriffe „Bio-Macht, Biopolitik und Gouvernementalität“ als Macht- und Regierungstechniken zur Lenkung der gesamten Bevölkerung.
Ziel der Bio-Macht bei Foucault ist die Regulierung der Bevölkerung insbesondere durch die Regulierung ihrer Fortpflanzung, der Geburten- und Sterblichkeitsrate, des Gesundheitsniveaus, der Wohnverhältnisse, u.a.
Im biopolitischen Sinne wird die Bevölkerung in erster Linie als „Produktionsmaschine zur Erzeugung von Reichtum, Gütern und weiteren Individuen“ betrachtet. Die Bio-Macht sorgt für Rahmenbedingungen, die der Produktionsmaschine nützlich sind. Dabei wird das Individuum nach seiner Nützlichkeit vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Zustände bewertet. Zu diesem Zweck wird der Einzelne immer an einer Norm gemessen. Er wird an ihr ausgerichtet und muss vor ihr bestehen.“
Wir schreiben das Jahr 2023. Die Weltbevölkerung hat die 8 Milliarden überschritten. Laut UNRIC, dem Regionalen Informationszentrum der Vereinten Nationen, wächst die Weltbevölkerung bis 2037 auf 9 Milliarden.
Somit erreichen uns laut Calhoun die ersten Lichtstrahlen des MORGENGRAUENS. Diese treffen uns in Form der Aussagen des WEF-Vorsitzenden Klaus Schwab und des WEF-Redners Yuval Noah Harari. Nach unserem jetzigen Wissen über den von Calhoun definierten „konzeptionellen Raum“ können wir jetzt viel besser deren Worte verstehen.
„Wir Menschen beherrschen die Welt, da wir in einer doppelten Realität leben. Wir leben in einer objektiven Realität. Über Jahrhunderte haben wir auf die objektive Realität eine zweite Schicht – eine erdachte Realität – draufgelegt, eine Realität aus erdachten Einheiten wie Staaten, Götter, Geld und Unternehmen. Erstaunlich ist, dass die erdachte Realität im Verlauf der Geschichte immer mächtiger wurde, sodass heute die mächtigsten Kräfte dieser Welt diese erdachten Einheiten sind. Heute hängt das Überleben der objektiven Realität wie Flüssen, Bäumen und Tieren von den Entscheidungen und Wünschen erdachter Einheiten wie den Vereinigten Staaten, Google, der Weltbank ab – Einheiten, die nur in unserer Vorstellung existieren.“
— Harari
In seinem weltweit promoteten Bestseller „Homo Deus“ von 2015 findet Harari klare Worte über die Zukunft der Menschheit. Auf die Frage „Sind wir Menschen kurz vor dem Aussterben?“, antwortet er:
„Ja, aber es ist kein Ende wie in einem Hollywood-Film, in dem Roboter verrückt werden und alle Menschen töten. Es ist wahrscheinlicher, dass wir neue Technologien nutzen werden, vor allem Biotechnologie mit künstlicher Intelligenz, um uns zu verändern und in Wesen zu verbessern, die sich von uns viel mehr unterscheiden als wir uns von den Neandertalern oder Schimpansen. Ich denke also nicht, dass in 200 Jahren Menschen wie wir die Erde bevölkern werden. Unsere Nachfahren werden eine Form von Cyber-Wesen sein, die das zukünftige Leben dominieren.“
— Harari
„Sapiens handelt von unserer Vergangenheit, wie wir uns von unbedeutenden Affen zu den Herrschern des Planeten Erde entwickelt haben. Homo Deus handelt von der Zukunft, wie wir im 21. Jahrhundert versuchen werden, uns in Götter zu verwandeln, wie wir versuchen werden, göttliche Fähigkeiten zu erwerben, wie die Fähigkeit, Alter und Tod zu überwinden und die Fähigkeit, Tiere und Pflanzen und sogar Menschen nach unseren Wünschen zu erschaffen. Vom Homo sapiens – dem weisen Menschen – werden wir versuchen, uns zum Homo Deus – dem göttlichen Menschen – zu entwickeln.“
— Harari
Und Klaus Schwab konkretisiert in einem Interview am 10.01.2016 mit Pardonnez-moi die praktische Umsetzung der menschlichen Transformation.
Es bleiben Fragen offen
Heute, sieben Jahre später, werden wir regelrecht mit Nachrichten über die Alternativlosigkeit der Digitalisierung, der künstlichen Intelligenz und der globalen Vernetzung bombardiert.
Die Worte von Schwab und Harari sind also gar nicht so neu. Die Frage ist, war Calhoun ein Genie? Wo nimmt er diese Weitsicht her, in einer Zeit, in der nur wenige Menschen Telefone mit Wählscheiben besaßen? Aus dem Mäuseexperiment lassen sich diese Rückschlüsse nicht ziehen.
Und wenn die Philanthropen dieser Welt so sehr am Wohl der Menschheit interessiert waren und sind, warum haben sie dann die Menschheit nicht bereits 1970 über die drohende Gefahr des „Jüngsten Gerichts“ informiert?
Und warum wurde keine öffentliche Debatte über die Zukunft der Menschheit geführt?
Und warum ist die Zukunft zum Denkprothesen-Menschen alternativlos?
Quellen (Stand vom 01.09.2023)

Experiment „Universe 25“ and the path to a technocratic future
In the 60s and 70s of the last century, the course was set for the current socio-political and technocratic development. The experiment „Universe 25” plays an interesting role in this. Do you know this experiment? And do you know how it is connected to the development of AI and transhumanism? In this article we consider the conclusions of this experiment and the shadow they cast on developments today.
The „Universe 25” experiment is a simulation of global overpopulation. This puts it in line with other contemporary simulations such as Event 201 and SPARS for a global pandemic and Food Chain Reaction for a global food shortage. The aim of such events is to prepare the population for certain events.
The „Universum 25” experiment has already been reported extensively in the press, for example here. Nevertheless, I will summarize the essential details of the experiment in the first two chapters. These are the basis for a better understanding of the conclusions from this laboratory experiment.
- Introduction
- The „Universe 25” experiment
- Critical examination of the experiment
- Further background to the experiment
- Calhoun’s visions for humanity
- Time scale and parallels to the present
1. Introduction
Concern about human overpopulation is an age-old topic.
The church writer Tertullian lived in the 2nd century AD in the city of Carthage when the world population was 190 million. He said, „… everywhere there are dwellings, everywhere populations, everywhere states, everywhere life. We are a burden to the earth, barely are the elements sufficient for us, needs are becoming scarcer and complaints are everywhere, as nature no longer wants to sustain us. Epidemics, famine, wars, the destruction of cities, must be regarded as a remedy for mankind’s overgrowth.” [DE ANIMA, Cap.30]
In 1804 the population reached one billion, and in the 19th century the clergyman and economist Thomas Robert Malthus expressed fears that the power of the population was indefinitely greater than the power of the earth. He postulated that the production of food only increases linearly while the number of people grows exponentially. „A man who is born into a world already possessed, if he cannot get subsistence from his parents on whom he has a just demand, and if the society do not want his labour, has no claim of right to the smallest portion of food, and, in fact, has no business to be where he is. At nature’s mighty feast there is no vacant cover for him. She tells him to be gone, and will quickly execute her own orders…“
Population growth accelerated in the 20th century, doubling to 2 billion in 1927 and 3 billion in 1959. And the 20th century promised that this growth would accelerate even further. Currently the world population has reached 8 billion.
Ecologists call „carrying capacity” the maximum number of organisms of a species (population size) that a habitat can support. The logical conclusion of the growth criticism is: „Infinite growth is not possible on a finite planet.”
The question remains, how many people can the Earth support?
In order to clarify the question of what influence the available space has on a growing population, John Hopkins University started a rodent ecology experiment in 1947. John B. Calhoun participated in this experiment as a research assistant.
In 1954, Calhoun was hired by the National Institute of Mental Health (NIMH), which showed great interest in this research. The NIMH is subordinate to the National Institutes of Health (NIH). The NIH, in turn, is part of the U.S. Department of Health and Human Services and is the most important agency for biomedical research in the United State.
As an employee of the NIMH Psychological Laboratory, Calhoun repeated the experiment in specially constructed „rodent universes”. With his last experiment in this series, the experiment „Universe 25”, Calhoun became famous. His research aimed to predict the future of human society.
2. The „Universe 25“ Experiment
What would happen if you created a «mouse paradise» for mice, where they had everything they needed except space?
The mouse universe of this experiment was a limited physical space that consisted of 16 cells of the same structure (see Fig. 1) – a 16-cell universe. According to Calhoun, each cell offered the opportunity to express many of the behaviors that are characteristic of the animal species.

Note: In the photo you can see Calhoun and about 200 mice, if you also include the hidden side.
Apart from space, everything else in the „mouse paradise” was available.
- Enough resources – for the mice this meant enough food and water. There was always enough building material available for nest building.
- Perfect weather – for mice there was the perfect temperature of 21 – 32 degrees.
- No diseases – veterinarians took care of the health of the inhabitants. About every four to eight weeks the paradise was cleaned.
- No predators.
All parameters contributing to mortality were eliminated. The „perfect” place had been created in a limited space = a 6.6 cubic meter cube, about half a meter high. And there were 256 nesting compartments on four floors. The observations of the experiment were divided into 4 phases.
Phase A „Moving in”
8 house mice (4 males and 4 females, 48 days old) were introduced into the 16-cell universe on July 9, 1968. The four pairs of mice explored their new home with the accommodations, nests, ladders, corridors, feeding stations, water stations, nesting materials and settled in.
Phase B „Growth”
The first young animals were born. The population now grew exponentially. The number of mice doubled every 55 days. Everything went fine. The mice developed splendidly, were in good spirits and healthy. According to Calhoun, a basic social unit consisted of a territorial male, three competitive but subordinate males, and six effectively reproducing females. At the end of phase B, all cells were filled with such basic social units.
Phase C „Restrained growth“
On day 315 there were now 620 mice. The population now only doubled every 145 days. Calhoun explained the decline in birth rates as follows. Normally the surplus that can no longer find social niches migrates. However, in his experimental universe there was no opportunity for emigration. As the unusually large number of boys reached adulthood, they were forced to stay, and they struggled for roles in the crowded social system. Males who failed withdrew physically and psychologically; they became very inactive.
As a result of the extreme demands placed on territorial males to repel adolescent mates, their ability to continue to defend their territory decreased. Reducing male territories stressed females. They reacted increasingly aggressively, including to their own young, who were attacked and injured and had to leave their home several days before normal weaning. Likewise, the conception rate decreased and the resorption (dissolution) of the fetuses increased.
The mice’s social behavior changed drastically. This is how various groups of outsiders formed. Some of them spent most of their lives as loners. However, most of the reclusive males gathered in large clusters. They were characterized by masses of fresh wounds. Only in a few cases were these wounds inflicted on them by territorial males. From time to time, each retreating male would erupt in a brief burst of violence, attacking one of the reclusive males associated with him. The attacked male rarely fled, but instead cowered and allowed himself to be bitten.
Female counterparts of these withdrawn males tended to retreat to higher nesting boxes, which were less preferred by females with litters.
Sexual behavior now also showed a wide range. This included males mounting females for many times the normal duration, and often without penetration. They also mounted other adult males as well as nonreceptive females, and in extreme cases even immature individuals of both sexes. Some of the females exhibited male sexual behavior. They mounted adult males as well as other adult females.
Calhoun called the breakdown in social behavior that resulted from overcrowding a behavioral sink.
Although the offspring mortality rate increased and the birth rate decreased sharply, the population still grew to 2200 animals by day 560 (see Fig.2).

Phase D „Death Phase”
The number of non-reproducing females continued to increase. The male counterparts to these were the so-called „beauties“. Their behavioral repertoire was essentially limited to eating, drinking, sleeping, and grooming. They never approached females sexually and never fought, so they had no wounds or scars. Thus, their fur remained in excellent condition, hence Calhoun referred to them as the „Beautiful Ones“.
„By midpoint of Phase D there were, for all practical purposes, no territorial males, no contesting males and no reproducing females capable of caring for young; the genetic and learned templates for guiding effective adult behavior had been «washed out»”, Calhoun said. [PDF file, page 342]
Although there was enough food, cannibalism also occurred. The population did not return to normal, but died out completely. On the day 1780 the last surviving male died.
3. Critical examination of the experiment
I just wanted to get a picture of the mouse paradise on the day when the mood in paradise changes and it becomes hell for the mice: at the beginning of phase C on day 315 with 620 adult mice. So I just made a picture (see Fig.3).

The picture is a scale representation based on the available data for Experiment 25.
The Mouse Universe is 101 inches square.
101 inch = 256,54 cm
256,54 cm x 256,54 cm = 65.812,8 cm2 = ca. 6,6 m²
House mice have a head-torso length of 7-11 cm and a tail length of 7-10 cm. In my illustration, I assumed a body length of 10 cm, a tail length of 5 cm and a body width of 3 cm. If we then distribute the 620 mice evenly over the available space, we understand the dilemma. Even if we imagine some of the mice (shown on the ground in the picture) in corridors, at feeding places or in further nesting places.
I spared myself a pictorial representation of the cage with 2200 mice on day 560. I think everyone can imagine it roughly for themselves.
The fact that behavioral changes occur in such a crowded, unimaginative, monotonous box without the possibility of escape should have been obvious in advance. For this insight, one does not have to torture mouse populations for decades. Common sense already tells you that.
„Although this kind of environment was designed by intent to permit the development of the behavioral sink, the very confirmation of its anticipated development tells us how not to design an environment. It points to the detrimental consequences of a static environment, particularly ones where any of the kinds of response situations are highly restricted in number and place.” Calhoun [PDF file, page 335]
This means that you already knew how it would turn out before the experiment began. Therefore, the same result was provoked for the 25th time. AHA. That is „SCIENCE” ladies and gentlemen!!!
With regard to the behavioral changes of the mice, Calhoun also says the following:
„Dr. Julius Axelrod has assayed the enzyme which transforms noradrenalin into adrenalin in this and other categories of mice of Phase D. Unlike the mice who have contested, been rejected, and withdrawn, these «Beautiful Ones» show no evidence of ever being stressed. We can only suspect that some combination of the heightened aggressiveness 6f adult females during their early development, in conjunction with their experiencing a high rate of contact with other mice, blocked the unfolding of that behavior whose expression is guided by the genetic template. This very early blocking of sexual and aggressive behaviors precludes the possibility of learning elaborating their expression.” [PDF file, page 342]
Calhoun does not address in his remarks what the studies of the stress hormones norepinephrine and epinephrine have revealed. When a body perceives stress, the release of these hormones increases within a few minutes. However, the elevated levels can return to normal baseline levels relatively quickly once the stressful situation is over, usually within minutes to hours. With chronic stress, the pattern of hormone release may change. It is important to note that chronic stress is often not as easy to measure as acute stress, as it occurs over a longer period of time and can have different effects on the body and psyche.
Adrenaline and noradrenaline are hormones that are released in stressful situations. If the brain perceives a danger, it gives the adrenal glands the command to release these stress hormones. Both norepinephrine and epinephrine are then distributed throughout the body within a few minutes, putting it in a „Fight or Flight“-state. The living creature decides whether it should fight or flee. Escape from the mouse paradise was not possible and for most of them the fight was hopeless.
We can all imagine that in an overcrowded mouse prison, adequate relaxation cannot occur after an acute stress situation. Thus, acute stress becomes chronic stress. And chronic stress leaves its mark. Signs of this include: Listlessness, irritability, mood swings, anxiety, fatigue and exhaustion, lack of motivation, difficulty concentrating, social withdrawal, mental illnesses like depression, etc. And when stress hormones block the brain, loss of libido also occurs. All these hormone-related effects should not have been news in 1970 either.
The question remains as to why the mouse population did not recover in Phase D after the number of mice had dropped dramatically.
I cannot answer this question at this time, but would like to add that according to Calhoun, only the 16-cell universe, the 25th experiment in this series, was continued to determine if later periods of rapid decline or increase could occur. The 1-, 2-, 4-, and 8-cell universes were terminated at the time of the slight decline in population size. Their outcome thus remains an assumption. [PDF file, page 340]
According to Calhoun, the dying phase consisted of two stages: the first death – the „death of the spirit“ and the second death – „the physical death of the body”. The „death of the spirit” was characterized by the loss of the sense of life. Having no role in society contributed to the creation of existential emptiness. This was followed by the death of the body.
Why can’t the mouse cage be transferred 1:1 to free humans? The answer is quite simple. Because WE do not have unlimited resources at our disposal. I have tried to illustrate the differences between experiment and reality in a table.

Hunger and wars reduce the population naturally. As they say – nature has already thought of something. Note: Humans have no predators. However, the greatest enemy of humans is humans themselves.
(*) Would humans reach the „point of no return” with the „resources” growth constraint? Calhoun’s study does not answer this question.
4. Further background to the experiment
What is interesting is WHO co-financed such studies?
Calhoun’s first rat study (1947-1949) was supported by Johns Hopkins University with a grant from the Rockefeller Foundation.
And at the 1968 annual meeting of the AAAS in Dallas, Calhoun gave his legendary speech „Space and the Strategy of Life”, in which he reported on his experiments and presented his visions, which I will discuss later.
AAAS (the American Association for the Advancement of Science) is the world’s largest scientific society and publisher of several journals, including Science and Science Advances. Its mission statement is „to advance science and serve society” and its mission is scientific progress and worldwide developments for the benefit of humanity.
Let’s take a look at the list of past and present AAAS fundurs who fund worldwide developments for the benefit of humanity. There we find, among others:
- AstraZeneca
- Genentech
- Johnson & Johnson Foundation
- NATO
- Norvartis
- Open Society Institute (Gruppe von Stiftungen des George Soros)
- Rockefeller Foundation
Still questions?
5. Calhoun’s visions for humanity
Let us now turn to Calhoun’s legendary speech „Space and the Strategy of Life”.
I’ve read through his 59-page speech at least three times. And I can say, from now on it becomes quite grotesque, creepy and nevertheless exceedingly exciting. In the following, I really try to make his explanations and conclusions understandable and to condense them to the most essential statements.
With the discovery of conceptual space, Homo sapiens emerges.
In longer explanations, Calhoun describes that people have a need for contact and that the fulfillment of this need for contact can only be optimally satisfied within a certain group size. For this purpose, he defines an optimal group size of 12 adults for humans. Whenever the number of group members doubles, there is increased frustration within the group because the number of contacts exceeds the optimum. At this point, the group splits. One half stays in the original area while the other half colonizes a new area.
Over time, all suitable habitable areas fill up, and migration is no longer possible. Nevertheless, groups continue to grow. However, Calhoun postulates that a certain amount of land per adult must be maintained.
At some point in his world, some „groups discovered a new kind of space in which to operate”. He calls this new space the „conceptual space”. For a group to double in number while staying in the same physical space, it must acquire a conceptual space that corresponds to its physical space; according to Calhoun.
„With the first acquisition of a conceptual space equivalent to that of the physical space already occupied, man emerged as truly Homo sapiens.” [page 359]
His „basic hypothesis: increases in conceptual area must keep approximately abreast with increases in total population”. [page 359]
In other words, the smaller the physical space – the real world – becomes, the larger the conceptual space – the virtual world – must become. In the virtual world, Homo sapiens can then live out all the things for which there is no longer any place in the real world.
Calhoun calculates the optimal world population
In calculating the optimal world population, Calhoun refers to an analysis by von Foerster. In the 1960s, von Foerster and his colleagues conducted an evaluation of the number of people on Earth based on the last 2,000 years. Essentially, they found that each successive doubling of the population took only half the time required for the previous doubling (see table below).
Calhoun assumes that this property of population increase extends far back through human history. Therefore Calhoun defines for the time (x) a total population of 1.830 persons. In his world, this total population now undergoes SEVEN successive doublings, i.e., 1.830 > 3.660 > 7.320 > 14.640 > 29.280 > 58.560 > 117.120 > 234.240.
And he doesn’t forget to mention that these doublings are ONLY possible through a growing conceptual (virtual) space.
The union of SEVEN „Cultural Areas“ he calls „Nation“. From SEVEN „Nations“ an „Empire“ arises. From SEVEN „Empires“ a „League“ arises. And SEVEN „Leagues“ culminate in a „World Union“. He has summarized this process in the following table.

Von Foerster and colleagues emphasize in their analysis that the process of population doubling in ever shorter time can no longer be continued for long in the future. They call this time, when the population number becomes unlimited, the ‘Day of Judgment’ and calculate the year 2027 AD.
On this basis, Calhoun establishes an optimal upper world population of NINE billion.
„Slowing down the present rate of population increase so that the ultimate maximum world population will not greatly exceed the optimum of nine billion requires continuing attention to the present efforts to reduce birth rates.” Calhoun [page 375]
Note: According to UNRIC, the United Nations Regional Information Center, the slowdown in population growth has already begun. The world population is expected to reach nine billion people in 2037. (A doubling from 1988 after 49 years.)
The conceptual space must become larger
Calhoun says: „Man stands unique among animals in learning how to bypass the strictures placed by limitation of physical space on further population growth. He has made this escape by discovering how to create conceptual space … which permit more effective coping with the physical and social environment.” [page 365]
„To continue enlarging conceptual space requires involving more and individuals in a common communication network. Socio-political union enhances the enlargement and effectiveness of such networks. Such union will continue until the entire world population becomes incorporated into a single network. This point will arrive when the world population reaches nine billion. For this reason, nine billion is set as the optimum world population in which individual human beings serve as the primary nodes and the primary links in the communication network.” Calhoun [page 365-366]
This statement from 1968 is really remarkable. The third industrial revolution began in the 1970s. The focus of Industry 3.0 was on automation through electrical engineering and information technology. The very first personal computers made their way into offices and homes. In 1969, it was possible for the first time to connect individual computers via a telephone line. Gradually, more and more computers were connected worldwide. In 1993, the public rollout of the Internet began. And almost half a century after Calhoun’s statement, the fourth industrial revolution begins – the age of digitization and networking: the expansion of the Metaverse and the roll-out of 5G as the basis for the Internet of Things (IoT), in which everything is connected to everything else.
The notion of „conceptual space, its expansion and networking” correlates with today’s social media. And it goes even further. The human interface „as the primary node of the communication network” is given a digital identity. We are told that the merging of the physical, digital and virtual worlds is without alternative.
Calhoun’s prophecies are half a century old. Is he a genius or does he have psychic powers? Let’s remember WHO financed his studies and BEFORE WHOM he gave his speech. And how many of the listed funders of the AAAS are today partners of the WEF.
The conceptual mind has limits
We recall his thesis: the smaller the real world becomes, the larger the virtual world must become. For Calhoun, this means enlargements of virtual space „can thus be represented as enlargements of the head, while the rest of the body remains constant in size”. Calhoun even made a drawing for this thesis.
May I introduce «The Conceptual Homunculus».

No, this is not a joke. He’s really serious about this. Verbatim: „I have tried to summarize this whole process of progressive transformations as a «conceptual homunculus». The body of man has remained his earlier biological self, but the degree to which he has effectively utilized his cortex has continually increased.”
Calhoun: „Obviously, there will arrive a time at which maximal utilization of cortical mass will be attained. Since population growth, which permits realization of individual potentialities, depends upon continual expansion of conceptual space, it follows that, when maximal utilization of cortical mass is reached, any further increase in numbers will lead to a decline in effective realization of potentialities, since the extra individuals will impede acquisition of relevant information. By some strange coincidence, it looks as though maximum use of the cortex will actually arise at the time of reaching the optimum upper level of population.” [page 367]
Well, this is really a strange coincidence. According to Calhoun, no effective increase of the virtual space is possible any more after reaching his calculated optimal world population of 9 billion. Probably then the homunculus head bursts.
Translated, this means that the conceptual space is equivalent to abstract thinking and imagination, as well as the resulting experience and knowledge growth. With a growing population, the intensity of information exchange and the amount of information between individuals increases. This increase corresponds to the enlargement of the conceptual space in Calhoun’s theory. According to his calculations, once the optimal world population is reached, all 9 billion people will be interconnected. Calhoun claims that this is the limit at which humans will be able to cope with this flood of information using their biological cortex.
„It is appropriate to designate this time as «dawnsday», for it introduces the opportunity of entering a new domain of evolution.” Calhoun [page 378]
Calhoun’s visions become concrete
From his thesis – from 9 billion people, there is no longer enough virtual space for everyone – Calhoun concludes: „It follows that Homo sapiens must cease to exist as a species” [page 371]. Of course, he also has an idea of how the species can survive. Following are Calhoun quotes from his speech, which I have filtered from his long unscientific explanations.
„A reason for the electronic revolution is that we have approached a limit of the cortex to process information necessary for its codification into concepts.” [page 379]
„This means that we will shortly need electronic prostheses which will function much as does our cortex. We become linked to these to permit further enlargement of our conceptual target diameters beyond the limitations imposed by the cortex.” [page 379]
„Such coupling with thinking prostheses represents the character of the evolutionary progression after dawnsday.” [page 379]
„Maintaining these linkages is the price we will pay if we elect … of further enhancing human potentialities as the desired course of evolution.” [page 379]
„At its inception it will no longer be appropriate to designate man as Homo sapiens. He, rather, must be given a specific name reflecting the developing linkage with thinking prostheses.” [page 380]
Calhoun also immediately suggested a name: „Homo leo”, in tribute to Leo Szilard. [page 380]
If one equates the term „cortex” with human (natural) intelligence, the „electronic thinking prosthesis” is to be interpreted with the development of artificial intelligence. Thus, already half a century ago, he predicts not only the third and fourth industrial revolutions, but also the introduction of artificial intelligence as well as implants as a „human interface” between humans and AI (transhumanism). For Calhoun, this is the next logical step in human evolution.
6. Time scale and parallels to the present
It seems that Calhoun’s conclusions have sketched the future of humanity on a drawing board for the subsequent 50 years. Let’s try to look at his statements in a larger context.
The following is a summary of events related to Calhoun’s speech.
— 1968 —
Speech by Calhoun „Space and the Strategy of Life” to AAAS.
— 1971 —
Founding of the WEF – a lobbying organization that, with initiatives such as «Global Redesign» and «Great Reset», calls for global decisions to be made not intergovernmentally but in «coalitions» with multinational corporations and civil society organizations.
Many of the AAAS funders are partners of the WEF.
— 1972 —
The Club of Rome – a think tank founded in 1968 on questions of a „life-enhancing future” – uses a computer simulation to examine the effects of industrialization, population growth, malnutrition, exploitation of raw material reserves and destruction of living space.
„According to the study, if humanity were to continue living as it has to date, a sharp increase in the world’s population would have to be expected. Raw material reserves would run out in a few decades, or their extraction could become so expensive that it would no longer be worthwhile. Industry, which had been growing strongly for a long time, would then collapse, and environmental pollution would further accelerate the collapse. By 2100 at the latest, a catastrophe for world society would be unavoidable.
Such a development could not be stopped by technical progress either, the report „The Limits to Growth“ found. Technical progress could indeed extend the time to a collapse; however, it would only shift the limits to growth a bit and not stop them. The first report to the Club of Rome concluded that technical innovation must be combined with social and political measures in order to achieve a global ecological and social balance.” [Source]
— 1977 —
French philosopher Michel Foucault defines the terms „biopower and governmentality” as techniques of power and government to direct the entire population.
The goal of bio-power in Foucault is to regulate the population, especially by regulating its reproduction, birth and mortality rates, health levels, housing conditions, among others.
In the biopolitical sense, the population is seen primarily as a „production machine for the generation of wealth, goods and further individuals”. Biopower provides framework conditions that are useful to the production machine. In this process, the individual is evaluated according to his or her usefulness against the background of social conditions. To this end, the individual is always measured against a norm. He is aligned with it and must exist before it. [Source]
The year is 2023, and the world’s population has exceeded 8 billion. According to UNRIC, the United Nations Regional Information Centre, the world’s population will grow to 9 billion by 2037.
Thus, according to Calhoun, the first rays of light of dawnsday reach us. These come to us in the form of the statements by WEF Chairman Klaus Schwab and WEF speaker Yuval Noah Harari. With our current knowledge of the „conceptual space” defined by Calhoun, we can now understand their words much better.
„We humans control the world because we live in a dual reality. … We humans, we also live in an objective reality. … But over the centuries, we have constructed on top of this objective reality a second layer of fictional reality, a reality of made of fictional entities, like nations, like gods, like money, like corporations. And what is amazing is that as history unfolded, this fictional reality became more and more powerful so that today, the most powerful forces in the world are these fictional entities. Today, the very survival of rivers and trees and lions and elephants depends on the decisions and wishes of fictional entities, like the United States, like Google, like the World Bank – entities that exist only in our own imagination.” Harari
In his 2015 bestseller „Homo Deus”, which was promoted worldwide, Harari has clear words about the future of humanity. To the question „Are we humans on the verge of extinction?” he answers:
„Yes, but it’s not an ending like in a Hollywood movie in which robots go crazy and kill all the people. It’s more likely that we will use new technologies, especially biotechnology and artificial intelligence, to upgrade ourselves into something which are much more different from us than we are from Neanderthals or chimpanzees. So I don’t think that in 200 years people like us will populate the earth. Our descendants will be a form of cyber being that will dominate future life.” Harari
„Sapiens, what about our past, how we transform ourselves from insignificant apes into the rulers of planet Earth. Homo deus is about the future how we will try in the 21st century to transform ourselves into gods, how we will try to acquire divine abilities like the ability to overcome old age and death and the ability to engineer and create animals and plants and even humans according to our wishes, from Homo sapiens wise men we will try to upgrade ourselves into Homo deus the divine.” Harari
And Klaus Schwab concretizes the practical implementation of human transformation in an interview on 10.01.2016 with Pardonnez-moi.
Dairus Rochebin: Today we are talking about chips that can be implanted. When will that be?
Klaus Schwab: Probably them in the next ten years. First we will implant them in our clothes. And then we can imagine implanting them in our brains or under our skin. And in the end, there could be direct communication between our brains and the digital world. We see a kind of merging of the physical, digital and biological worlds.
Dairus Rochebin: If we want to call someone, we don’t need a phone, it happens automatically? Technology is extending the body.
Klaus Schwab: Yes, you’re on the go and you say I want to be connected to this or that. And initially you’ll have personalized bots. Mark Zuckerberg said he would have his robot by the end of the year, a personalized butler that he could provide.
Dairus Rochebin: Like in „Downtown Abbey”, will we have our own personalized robot butler? Our own slave?
Klaus Schwab: Yes, but with a difference. It’s a servant that learns with artificial intelligence, so it’s not just your assistant for manual labor, it can become an intellectual partner.
Questions remain open
Today, seven years later, we are literally bombarded with news about the inevitability to digitization, artificial intelligence and global networking.
The words of Schwab and Harari are not so new. The question is, was Calhoun a genius? Where did he get this foresight, at a time when few people had telephones with dials? These conclusions cannot be drawn from the mouse experiment.
And if the philanthropists of this world were and are so interested in the welfare of mankind, why did they not inform mankind about the imminent danger of the „Last Judgment” already in 1970?
And why was there no public debate about the future of humanity?
And why is the future of the „thinking prostheses”-human beings without alternative?
Sources (as of 01.09.2023)
